Wofür wird ein Thermoölkessel verwendet? Welche Kapazitäten haben Thermoölkessel?

Thermoölkessel sind spezielle industrielle Heizsysteme, die entwickelt wurden, um hohe, stabile und sichere Prozesstemperaturen zu gewährleisten. Im Gegensatz zu Dampfkesseln können Thermoölanlagen extrem hohe Temperaturen – bis zu 300 °C – erreichen, ohne unter hohem Druck zu arbeiten. Dadurch sind sie effizienter, sicherer und kostengünstiger im Betrieb. In modernen Produktionsanlagen spielen Thermoölkessel eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Prozessqualität, der Reduzierung des Energieverbrauchs und der präzisen Temperaturregelung.

Wofür wird ein Thermoölkessel verwendet?

Ein Thermoölkessel erhitzt ein Wärmeträgeröl auf eine bestimmte Temperatur und zirkuliert es anschließend durch die Produktionslinie. Da Wärmeträgeröl bei niedrigem Druck hohe Temperaturen erreichen kann, bietet es im Vergleich zu Hochdruck-Dampfsystemen erhebliche Vorteile in puncto Sicherheit und Effizienz.

1. Hochtemperatur-Heizung mit hoher Effizienz

Thermoölkessel erreichen hohe Temperaturen, ohne dabei einen hohen Betriebsdruck erfordern zu müssen. Dies führt zu:

  • sichererem Betrieb,
  • geringeren Wartungskosten,
  • reduzierten technischen Risiken.

2. Präzise Temperaturregelung in industriellen Prozessen

Wärmeträgeröl besitzt eine ausgezeichnete thermische Stabilität und langsame Temperaturänderung, was es ideal macht für Branchen, die eine konstante und gleichmäßige Wärme benötigen, darunter:

  • Chemie- und Petrochemieindustrie,
  • Lebensmittelproduktion (Schokolade, Öle, Zucker),
  • Textiltrocknungssysteme,
  • Holzverarbeitung (MDF, Sperrholz),
  • Papier- und Verpackungsindustrie.

3. Deutliche Energieeinsparungen

Dank der hohen Wärmeübertragungseffizienz verbrauchen Thermoölkessel weniger Brennstoff als andere Systeme. In Kombination mit Economisern, Luftvorwärmern oder modulierenden Brennern können Energieeinsparungen von 15 % oder mehr erreicht werden.

4. Sicherer Betrieb bei niedrigem Druck

Der größte Vorteil von Thermoölsystemen ist ihre Fähigkeit, hohe Temperaturen bei niedrigem Druck zu erzeugen. Dies bedeutet:

  • geringere Explosionsgefahr,
  • weniger strenge Prüf- und Genehmigungspflichten,
  • höhere betriebliche Sicherheit.

5. Breites Einsatzspektrum in der Industrie

Thermoölkessel werden in vielen Industriezweigen eingesetzt, die stabile Hochtemperaturwärme benötigen, darunter Lebensmittel, Chemie, Kunststoffe, Textil, Beschichtungen, Holz- und Papierindustrie.

Welche Kapazitäten haben Thermoölkessel?

Die Kapazität eines Thermoölkessels richtet sich nach dem Gesamtwärmebedarf der Produktionsanlage. Sie wird üblicherweise in kcal/h oder kW angegeben.

Häufig verwendete Kapazitäten von Thermoölkesseln

  • 100.000 – 300.000 kcal/h: kleinere Produktionslinien, Laborsysteme
  • 300.000 – 800.000 kcal/h: Textil-, Lebensmittel- und Kunststoffindustrie
  • 1.000.000 – 2.000.000 kcal/h: Chemiewerke, Trocknungsöfen, Beschichtungsanlagen
  • 3.000.000 – 5.000.000 kcal/h: MDF-, Holz- und Schwerindustrieprozesse
  • 6.000.000 – 8.000.000 kcal/h: Petrochemische und großindustrielle Anwendungen

Wichtige Faktoren bei der Wahl der richtigen Kapazität

Bei der Auswahl eines geeigneten Thermoölkessels sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:

  • erforderliche Prozesstemperatur,
  • gesamter Wärmebedarf,
  • Brennstofftyp (Erdgas, LPG, Diesel, Biomasse),
  • tägliche Betriebsstunden,
  • Energieziele und Effizienzanforderungen,
  • verfügbarer Installationsraum und Infrastruktur.

Thermoölkessel bieten eine sichere, effiziente und wirtschaftliche Lösung für industrielle Prozesse, die hohe Temperaturen erfordern. Ihre Fähigkeit, hohe Temperaturen ohne hohen Druck zu erreichen, reduziert Risiken, verbessert die Energieeffizienz und verlängert die Lebensdauer der Anlage. Dank ihrer breiten Kapazitätsspanne können Unternehmen problemlos ein Modell finden, das zu ihren Produktionsanforderungen passt.

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